In Osnabrück wurde erstmals 1920 auf Initiative des Mittelschullehrers Nielsen ein Ortsverband der Kleingärtner gegründet. Diesem Ortsverband gehörten die Vereine Moskau, West, Nord-West und Süd an. Aus dem Sitzungsprotokoll von 1925 geht hervor, dass der Ortsverband vom Magistrat der Stadt 10.000,-- Reichsmark als Förderung erhielt. 1930 wurde der Ortsverband in 'Bezirksverband der Kleingärtner' umbenannt.
Gartenfreund Nielsen führte den Verband als 1. Vorsitzender bis zum 14. 07. 1933. In der Zeit der Gleichschaltung 1933 wurde der Verband in 'Stadtgruppe der Kleingärtner' umbenannt, und aus dem Verein Moskau wurde die 'Deutsche Scholle'. 1945 zerfiel diese Stadtgruppe in fünf selbständige Vereine mit 2250 Mitgliedern.
Gartenfreund Kiesker vom Verein Nord lud bald nach dem Krieg die Osnabrücker Kleingarten-Vereine zur erneuten Gründung eines Verbandes ein, welcher als 'Stadtverband der Kleingärtner Osnabrück' mit Gründungsdatum 24. 11. 1945 eingetragen wurde. Zum 01. 01. 1946 trat der neue Stadtverband aus Kostengründen aus dem Landesverband Niedersachsen aus, der Beitrag von 1,60 Reichsmark war den Mitgliedern zu viel.
1946 wurde der Landesverband Weser-Ems gegründet. Mitglieder dieses Landesverbandes waren der Stadtverband Osnabrück, der Bezirksverband Oldenburg, der Bezirksverband Ostfriesland und der Kleingärtnerverein Nordhorn. 1947 schlossen sich immer mehr Vereine dem Stadtverband Osnabrück an. Es waren Vereine u.a. aus den Gemeinden Hasbergen, Hellern, Hollage, Powe und Pye. 1949 trat man dann mit 8926 Mitgliedern in 24 Vereinen dem Verband Deutscher Kleingärtner (VDK) bei. Aufgrund von Kündigungen und Desinteresse, bedingt durch das Wirtschaftswunder, verringerte sich in den folgenden Jahren die Mitgliederzahl um fast 5000 auf 3982 Mitglieder. Trotzdem legte man sich den stolzen Namen 'Kleingärtner-Landesverband Osnabrück' zu. In den folgenden Jahren hatte der Verband einen schweren Stand und man wollte ihn 1956 wieder auflösen.
Am 31. 03. 1957 begann mit der Wahl von Gustav Diekmann zum 1. Vorsitzenden die Neuzeit des Kleingartenwesens in Osnabrück. 1961 wurde der Landesverband Osnabrück in 'Bezirksverband Osnabrück der Kleingärtner' umbenannt und trat dem Landesverband Niedersachen bei. 1964 hatte der Bezirksverband 3.042 Mitglieder. 1995 trat er aus dem Landesverband Niedersachsen aus, war dann aber 1996 Gründungsmitglied des Landesverband Niedersächsischer Gartenfreunde (LNG). Hier sind derzeit etwa 47.800 Kleingärtner vertreten. Der LNG ist Mitglied im Bundesverband Deutscher Gartenfreunde.
Die Rechte und Pflichten der Kleingärtner sind im Bundeskleingartengesetz von 1983, den Vereinssatzungen und den jeweiligen Gartenordnungen geregelt. Zwischen dem Bezirksverband und der Stadt Osnabrück wurden Baurichtlinienen verhandelt. Heute vertritt der Bezirksverband Osnabrück insgesamt 11 Vereine ca. 2.800 Mitgliedern. In der Stadt gibt es sieben und im Landkreis vier Vereine (Melle, Dissen, Wallenhorst und Belm).
Die Vorsitzenden des Bezirksverbandes waren
von 1920 bis 1933 Nielsen,
von 1933 bis 1945 Renzenbrink,
von 1945 bis 1946 Fritz Bartling,
von 1946 bis 1957 Hans Schneider,
von 1957 bis 1972 Gustav Diekmann,
von 1973 bis 1992 Prof. Dr. Karl-Heinz Müller,
von 1992 bis 2004 Kurt Hinternesch,
von 2004 bis 2012 Heinz-Jürgen Glässer,
von 2012 bis 2013 Thomas Wichmann.
von 2013 bis 2024 Bianca Arnhold.
ab 2024 Hartmut Siefke